Armee zeigt sich flexibel - Neue Wege zum Berufsmilitär

Bern, 22.06.2006 - Die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Rekrutierung von genügend qualifiziertem Nachwuchs für das militärische Personal haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Zulassungsbedingungen an die Grundausbildungslehrgänge der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA) wurden deshalb angepasst. Verschiedene Neuerungen wie der Einstieg ab den Graden Leutnant oder Wachtmeister wurden durch den Chef VBS, Bundesrat Samuel Schmid, Mitte Mai 2006 genehmigt.

NEU im Bereich der Berufsoffiziere:

Berufseinstieg als Leutnant zum "Erstberuf"
Leutnants mit einer eidgenössisch anerkannten Maturität und bestandenem Assessment für Berufsoffiziere können künftig nach absolviertem praktischem Dienst den Bachelor-Studiengang Berufsoffizier (BSG) an der Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK) beginnen. Somit wird eine Erstberufsausbildung geschaffen, um Interessierte möglichst früh für den Beruf des Berufsoffiziers zu gewinnen.

Berufseinstieg mit Berufsmaturität
Subalternoffiziere mit einer eidgenössisch anerkannten Berufsmaturität und bestandenem Assessment für Berufsoffiziere können in Zukunft nach absolviertem praktischem Dienst die  Ergänzungsprüfung, als Vorbereitung für den Studiengang BSG, an der Militärakademie, absolvieren. Wurde diese Ergänzungsprüfung erfolgreich bestanden, erfolgt die Zulassung der Berufsoffiziersanwärter an den Bachelor-Studiengang für Berufsoffiziere an der MILAK / ETH Zürich.

Berufseinstieg ohne Maturität
Subalternoffiziere und Hauptleute mit einer mindestens dreijährigen eidgenössisch anerkannten Berufslehre oder einem höheren Abschluss, sowie mit bestandenem Assessment für Berufsoffiziere, können inskünftig nach einer mindestens dreijährigen Berufsausübung als Zeitmilitär, Fachberufsoffizier oder Ausbildungsoffizier die einjährige Militärschule 1 an der Militärakademie beginnen. Nach einer weiteren praktischen Tätigkeit von mindestens drei Jahren ist die Absolvierung der Militärschule 2 vorgesehen. Die Durchführung der Militärschule 1 wird im Jahr 2007 ein erstes Mal durchgeführt und ist bis zum Jahr 2010 befristet.

NEU im Bereich der Berufsunteroffiziere:

Berufseinstieg bereits als Wachtmeister möglich
Nebst den höheren Unteroffizieren werden zukünftig auch Interessierte ab Wachtmeister zum zwei- jährigen Grundausbildungslehrgang an der Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) zugelassen. Voraussetzung ist eine mindestens dreijährige eidgenössisch anerkannte Berufslehre sowie das Bestehen des Assessments für Berufsunteroffiziere und der Eignungsabklärungen. Weiter wird die Möglichkeit für einen eidgenössischen Berufsabschluss geprüft.

Mit diesen Massnahmen sollen die Voraussetzungen für den Zugang zur Ausbildung zum Berufsoffizier und zum Berufsunteroffizier dem Bedarf, sowie den aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden.


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Felix Endrich,
Informationsschef Verteidigung/Armeesprecher
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