Junge Erwachsene sind meistens in der Familie verschuldet

Bern, 18.06.2007 - Rund ein Drittel der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren haben Schulden. In der Regel sind sie bei ihren Eltern und anderen Personen im nahen sozialen Umfeld, hingegen nur äusserst selten bei Banken verschuldet. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag vom Bundesamt für Justiz (BJ) durchgeführt worden ist.

Das BJ muss immer wieder parlamentarische Vorstösse bearbeiten, die sich auf die Verschuldung junger Erwachsener beziehen, und hat deshalb die Situation durch Elisa Streuli, Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz, wissenschaftlich abklären lassen. Mit der vorliegenden Untersuchung wurden durch eine Internetbefragung von 500 Personen in der Deutschschweiz zum ersten Mal repräsentative Zahlen zur Verschuldung und zum Umgang mit Geld für 18- bis 24-Jährige erhoben. Die Untersuchung zeigt, dass das Thema Verschuldung auch für die Schweiz relevant ist, dass es sich aber nicht um ein Massenphänomen einer "kaufwütigen Jugend" handelt.

Die "informelle" Verschuldung ist weit verbreitet: Knapp die Hälfte der Verschuldeten leihen sich bei ihren Eltern, weitere 30 Prozent bei Freunden, Geschwistern oder ihrem Partner Geld aus. Die übrigen sind bei mehreren Gläubigern verschuldet; ausschliesslich bei Banken verschuldet ist nur eine verschwindend kleine Minderheit. Häufig handelt es sich um Beträge von einigen hundert Franken: Die mittlere Verschuldung, bei der Ausreisser nach oben und unten unberücksichtigt bleiben, liegt bei knapp 300 Franken.


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Justiz, T +41 58 462 48 48



Herausgeber

Bundesamt für Justiz
http://www.bj.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-5670.html