Die Schweiz verurteilt den Anschlag von heute Donnerstag in Sri Lanka in aller Schärfe

Bern, 15.06.2006 - Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat mit Bestürzung vom Anschlag Kenntnis genommen, der am Donnerstagmorgen in der Region Anuradhapura in Sri Lanka auf einen Autobus verübt wurde und mehrere Dutzend Tote, darunter viele Kinder, forderte. Das EDA verurteilt diesen Anschlag, der die Bevölkerung der ganzen Region in Trauer stürzt und einen prekären Waffenstillstand gefährdet, in aller Schärfe. Die Schweiz spricht der Bevölkerung und den Behörden Sri Lankas ihr tiefes Mitgefühl aus. Sie hofft, dass die Täter rasch ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt werden können.

Die Schweiz ist besorgt über die zunehmende Verschlechterung der Situation in Sri Lanka, die den Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) immer mehr gefährdet. Der Terroranschlag vom Donnerstag auf einen zivilen Bus ist durch nichts zu rechtfertigen. Er bedeutet nicht nur eine schreckliche Tragödie für zahlreiche Familien, sondern auch eine schwere Verletzung des Waffenstillstandsabkommens.

Das EDA appelliert an die Parteien, unverzüglich alles zu unternehmen, um eine Eskalation zu verhindern, die verheerende Auswirkungen für die Zukunft Sri Lankas und in erster Linie für die Zivilbevölkerung hätte, die bereits genug Leid erlebt hat.

In diesem Zusammenhang bedauert es das EDA, dass sich die Delegationen der LTTE und der srilankischen Regierung letze Woche in Oslo nicht getroffen haben. Das EDA bekräftigt seine Unterstützung für den norwegischen Vermittler und erwartet von den Parteien, dass sie so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurückkehren, um den Waffenstillstand zu retten, der eine unabdingbare Voraussetzung für jegliche Friedensverhandlungen darstellt.


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