Die Schweizerische Nationalbibliothek eröffnet ihr neues unterirdisches Magazin

Bern, 20.08.2009 - Die Schweizerische Nationalbibliothek hat heute ihr neues unterirdisches Magazin eröffnet. Damit ist die vorläufig letzte Etappe des Masterplans aus dem Jahr 1991 vollendet. Am Wochenende vom 29. und 30. August stehen die Magazine der Nationalbibliothek für die Öffentlichkeit zur Besichtigung offen.

Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) bewahrt einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes der Schweiz auf. In ihren unterirdischen Magazinen beherbergt sie rund fünf Millionen Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Plakate, Künstlereditionen sowie literarische Archive und Nachlässe, die einen Bezug zur Schweiz aufweisen. Die Sammlung wächst jährlich um rund 60'000 Dokumente. Eine konstante Temperatur und eine konstante relative Luftfeuchtigkeit sorgen dafür, dass die Dokumente möglichst lange erhalten und damit auch in Zukunft benutzbar bleiben. 

Einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise und die Tätigkeit der NB gibt es an den Tagen der offenen Tür am letzten Augustwochenende. Am 29. und 30. August haben alle Interessierten von 11 – 18 Uhr Gelegenheit zu verschiedenen Rundgängen. Dabei können auch die beiden Magazine besichtigt werden. 

Das zweite Tiefmagazin wurde im April und Mai bezogen und am 20. August offiziell eingeweiht, nach einer Bau- und Einrichtungszeit von fast vier Jahren. Auf vier unterirdischen Stockwerken bietet es Platz für 83 Kilometer Regalfläche. Es dient vorwiegend der Lagerung der Zeitungen und Zeitschriften. Die Bücher, die literarischen Nachlässe sowie die Spezialsammlungen wie etwa die Plakate sind im ersten Tiefmagazin aus dem Jahr 1997 untergebracht. Dieses weist sieben unterirdische Stockwerke mit rund 59 Kilometern Regalen auf.

Die NB verfügt nun über Raumreserven bis ca. ins Jahr 2038. So lange die NB nicht die gesamte Fläche selbst beansprucht, geniesst das Bundesarchiv, das dringende Raumbedürfnisse hat, Gastrecht. Es belegt im Tiefmagazin West eine Fläche von ca. 3’300 m2. Für die Sicherheit des Personals und aller eingelagerten Bestände sorgen umfassende Sicherheitseinrichtungen wie Brand- und Rauchmelder, Brandschutztüren und -klappen sowie eine Sprinkleranlage. Die im Untergrund tätigen Mitarbeitenden sind über eine Notrufanlage permanent mit der Aussenwelt verbunden.

Die beiden Tiefmagazine sind das Resultat eines Masterplans für eine optimale Nutzung des Standorts aus dem Jahr 1991. Neben der Schaffung von Platzreserven hatte er zum Ziel, das Bibliotheksgebäude von 1930 – das einzige in der Schweiz im Stil des „Neuen Bauens“ – behutsam zu modernisieren. Im Jahr 2001 konnte der renovierte Altbau der NB eröffnet werden. Seither bietet die Schweizerische Nationalbibliothek ihren Benutzenden zeitgemässe technische Infrastruktur in grosszügigen, teils historischen Arbeitsräumen.Die Gesamtbaukosten im Rahmen des Masterplans beliefen sich auf 93,6 Millionen CHF.

Tage der offenen Tür:

Samstag 29. und Sonntag 30. August 2009, jeweils 11 – 18 Uhr

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